Freitag, 21. Oktober 2011

G'day yall !

Der zweite Tag im Habitat war mit das anstrengendste, was ich jemals gemacht habe, nahm jedoch noch ein super und leicht angeheitertes Ende.
Wir mussten von 12.45 Uhr mittags bis um 9 Uhr abends arbeiten, was uns genau erwartete, wusste niemand. Wir kamen im Park an und als Erstes wurden Aufgaben verteilt : Aline ging mit Sian, Sasja und Carol musste Laub im ganzen Bereich des „wet lands“ haken und ich durfte mich auch in den „wet lands“ austoben – ich durfte große Äste, abgefallene Palmen-Stücke und alles andere was doof auf dem Boden aussah, aufsammeln und an eine bestimmte Stelle bringen, wo all der Mist gestapelt wurde. Es war mit viel Matsch und Käfern verbunden, die auf Grund des Unwetters Schutz in den Palmen-Teilen gesucht hatten – Freude! Nachdem ich ca. 2 ½ Stunden durch den größten Bereich des Parks getigert war, war ich endlich fertig und kam das letzte Mal zu der Aufbewahrungstelle, wo ich Michelle auch gleich einen Kamera Akku überreichen konnte, den ich dicht neben dem Pfad gefunden hatte. Ich frage mich, wer seinen Kamera Akku verlieren kann, wenn man doch die ganze Zeit Fotos macht, aber okay was solls. Hoffentlich bekommt der Tollpatsch seinen Akku wieder!
Nachdem ich also fertig mit meiner Aufgabe war, kam meine nette hilfsbereite Seite zum Vorschein und ich gesellte mich mit einer Hake zu den Mädels und wir hakten um die Wette im Regen – bis fast nirgends mehr ein Blatt zu sehen war. Was der genaue Sinn bei dem allem war, wussten wir nicht aber naja wir sind ja Volunteers, die fragen nicht nach, die machen einfach ;D Wir sollten es später aber erfahren ..
Danach musste ich alle Schüsseln und Eimer die im Food Prep Raum existieren, raus in den Regen schaffen (Gott sei Dank gab es dafür eine Art Trolley) und in ein Becken kopfüber legen, es kam irgendein Bleichmittel dazu und dann musste es einwirken. Also ab zur nächsten Aufgabe! Carol und Aline mussten Bäume auseinander nehmen und kleinere Äste mit vielen Blättern dran für die Tiere aussortieren, ich durfte mich am Mop ausprobieren, der gesamte Food Prep Raum musste dran glauben und blitze danach wie ein Diamantring! Lob gab es auch von Sian, thanks fort that! :)
Aber verschnaufen war nicht drin, auf zur nächsten Aufgabe, die mich ins reine Glück versetzte! „Go to our Baby Mathilda, give the food to her and give her a big cuddle because she gets sad and lonely sometimes“ – ALRIGHT! Das ist die richtige Aufgabe für mich. Schnell wird Mathilda’s Essen aus dem Kühlschrank geholt (Mathilda ist übrigens ein Baby Wallabie, was noch separat von den anderen draußen gehalten wird, es wurde nicht von seiner Mama akzeptiert – doofes Vieh! – und muss nun bis es groß wird in einem Gehege alleine hocken). Als ich um die Ecke kam, hüpfte schon etwas Kleines auf und ab und starb förmlich vor Hunger. Also ging ich schnell rein, gab ihr das Futter und setzte mich an den Rand und beobachtete sie nur :) Als sie dann fertig war, gesellte ich mich zu ihr und es wurde gekrault, bis sie eingeschlafen war :) Goldig!
Das erhellte meine Laune, die am regenerfüllten nassen Tag nicht unbedingt so gut war, außerdem quälte uns alle der Hunger! Es war aber noch nicht einmal 6 Uhr abends, wo die Gesellschaft ankommen sollte! Die Feier war übrigens eine „Function“, also eine Art kleine Messe, die aus Travel Agents aus der ganzen Welt bestand. Überall waren Plakate errichtet und Informationsschalter, wo sich alle Travel Agents gegenseitig die Angebote erzählten.
Aber wie gesagt, es war nicht einmal 6 Uhr und bei einer kleinen Pause, guckten wir in den Restaurant Bereich, wo die Veranstaltung später stattfinden sollte. Es sah aus wie auf Hawaii! Überall lagen exotische Blumen und große Palmenblätter herum, es gab Musik und die Bar war mit Leutchketten auf dem Dach geschmückt. Schön!
Aber hier gehörten wir noch nicht hin, im Hintergrund gab es noch viel zu erledigen. Ich und Sian gingen zu 2 Papageien – Scooby und Doo (Sie fand die Namen absolut doof, ich fand sie irgendwie lustig :D), sie sagte mir, ich solle 4 größere Äste mit frischen Blättern in den Käfig packen, weil es für Scooby und Doo eine große Freude ist, jedes einzelne Blatt zu zerkleinern. So sind sie beschäftigt und haben eine Menge Spaß! Sie drückte mir die Äste in die Hand und verschwand, schrie mir von weitem noch zu, wenn einer oder beide rauskommen sollten, solle ich sie lieber nicht anfassen sondern sie (Sian) holen. Okeydokey! Wird gemacht, ich hätte sie auch im Leben nicht angefasst, weil ich schon in meiner Zeit in Australien Bekanntschaft mit solch einem Schnabel gemacht hab und das nicht noch einmal möchte. Ich schloss also das Gehege auf, holte die alten Äste raus und schob die neuen rein und zack war Scooby oder Doo, keine Ahnung wer wer ist – draußen und saß auf der aufgeschwungenen Gehege Tür und guckte mich frech an. Ich machte weiter mit meiner Arbeit und als ich fertig war, versuchte ich den blöden Vogel davon überzeugen wieder ins Gehege zu gehen – ich hielt ihm die frischen neuen leckeren Blätter vor den Schnabel und wollte ihn so reinlocken – Fehlanzeige! Ich benutzte die alten Äste und wollte das er sich darauf setzt – Fehlanzeige! Als dann auch noch der 2. Vogel rauskam, weil ich so lustig mit den alten Zweigen rumfuchtelte, wurde es mir zu viel. Sian, please help me! Aber Sian war verschwunden. Alle waren verschwunden! Ich guckte auf die Uhr und sah, dass es schon kurz nach 6 war und noch kein Bus in Sichtweite war. Komisch! Naja ich schloss die Tür zu dem Vogel Gehege gut ab und ließ die 2 Doofen erstmal auf der Tür sitzen und gesellte mich zu Sasja und half ihr mit den letzten Aufgaben die noch zu erledigen waren.
Dann kam Sian endlich zurück und erklärte uns, der Bus hatte Verspätung gehabt, weil es bei dem ganzen Unwetter leider einen tödlichen Unfall auf dem Highway gegeben hatte und es deshalb zur Verzögerung kam. Nun waren sie aber da und musste zum richtigen Eingang gefahren werden – zum Eingang der „wet lands“. Deshalb mussten wir uns heute besonders um den Bereich kümmern. Damit alles sauber und ordentlich für die Travel Agents ist! Ahhhh!
Nachdem der Bus angekommen war, bekamen alle eine Führung durch den Park. Währendessen mussten wir in der Küche helfen – Gurken, Möhren und Selerie in kleine Stückchen schneiden und danach Scampi auf eine Soße stecken – da war ich dann raus, ich wollte die Teile absolut nicht anfassen und gesellte mich zur Spüle, ich machte den Abwasch. Endlich waren die Gäste im Restaurant Bereich angekommen! Wir durften uns dann auch dazu gesellen! Das wussten wir gar nicht. Wir dachten, wir müssten jetzt die ganze Zeit hinten im Staff Bereich sitzen bleiben weil alle Keeper sich schick angezogen hatten und wir in unseren dreckigen Sachen und nass nicht unbedingt schön aussahen. Aber wir durften „mitfeiern“ und bekamen endlich was zu Essen! Salate, BBQ, Reis, für die Fischliebhaber gab es auch etwas und Früchte, ganz viele exotische Früchte und ganz viel Wassermelone. Yesss! Wir durften uns bedienen und umsonst essen, trinken von der Bar durften wir auch was wir wollten. Es gab einige Reden von den Travel Agents Chefs und eine Aborigine Dance Show – schon wieder … Aber es war ganz lustig, bis es anfing wieder zu regnen. Es wurde kalt und wir verzogen uns in die Mitte des Raumes, wo der Regen nicht hinkam. Nachdem wir ein bisschen mit den Surfer Boys einer „learn how to surf“-Schule gequatscht hatten (übrigens keine locals, sondern Schweden – sie sahen aber absolut nicht so aus wie welche :D) ging es wieder an die Arbeit – wir räumten altes Geschirr ab und brachten alte Behälter wo das Essen drauf war wieder in die Küche. Wir wuschen ab und säuberten alles und gesellten uns danach wieder zu den Gästen. Wir gingen herum und schauten uns die verschiedenen Angebote der Travel Agents an und entdeckten einen Stand mit Werbegeschenken! Eine Art Armband, in dem ein USB-Stick drin ist. Wie praktisch! Da aber niemand am Stand war, wusste wir nicht ob wir uns das nehmen durften, bis ein Aborigine vorbeikam und uns sagte, wir sollen uns einfach bedienen, er habe auch schon eins! Er präsentierte uns seinen Arm und als wir es sahen, zögerten wir nicht mehr und schnappten uns eins! Bevor wir um 9 Uhr endlich (!!) nach Hause gefahren wurden, bekamen wir von Clare und Garry, die sozusagen die Chefs sind, eine Flasche Weißwein geschenkt, als Dankeschön für die viele und harte Arbeit heute und für das Durchhalten und immer nett zu den Gästen sein. Ich kannte diese Nettigkeit ja schon von meinem Aufenthalt im Ritz, war also nicht so neu für mich – immer lächeln und freundlich sein – aber nach all der Arbeit fiel einem das doch schon schwer. Mit der kalten Flasche ging es dann nach Hause, wir drehten die Musik auf und waren einfach nur froh, entlassen zu sein! Zu Hause setzten wir uns dann nach draußen und schlürften Wein – etwas verborgen weil es hier im Hostel verboten ist, natüüürlich! Wir hatten eine gute Zeit und lernten auch gleich noch 2 deutsche Jungs aus Bremen kennen, die sich zu uns gesellten :) Wir hatten alle ziemlich viel Spaß bei „Truth or Dare“ und wir gingen erst alle gegen 2 oder halb 3 ins Bett. Für Sasja und mich kein Problem, wir hatten heute frei, aber Aline und Carol mussten heute morhem um 7 Uhr arbeiten – poor girls! Aber sie haben den Tag gut überstanden und haben eben etwas geschlafen, nun kochen wir uns was zu essen und haben einfach noch einen relaxten Abend – auch wenn Freitag ist, hat uns das gestern Abend erstmal gereicht :P
So, habt ihr erstmal wieder was zu lesen :)
Liebste Grüße und bis bald.

verwirrende Blicke von den Roos als ich ihr Reich säuberte


Baby Mathilda :)


Es wird Abend im Habitat ..


Abendessen


Bar-Bereich


Restaurant Bereich inklusive Travel Agents und Buffet


Belohnung!

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